Die Baumgartenschneid



Die Baumgartenschneid ist mit ihren 1444m die höchste Erhebung zwischen dem Schliersee (777m) und dem Tegensee (726m). Ihr Gipfel erlaubt -trotz der geringen Höhe- einen schönen Blick über das Tegernseer Land. Natürlich ist der nicht zu vergleichen mit einem Blick vom nahen Wallberg. Da jedoch keine Seilbahn und kein Sessellift auf die Baumgartenschneid fährt, ist sie auch bei weitem nicht so gut besucht wie der Wallberg. Trotzdem wird man bei schönem Wetter auch nicht alleine auf dem Gipfel stehen. Einen Besuch wert ist auch die kleine Kapelle auf dem Riederstein.
Eine Besteigung kann sowohl von Schlierseer Seite als auch vom Tegernsee her erfolgen. Von letzterem werden wohl die meisten Gipfelstürmer starten. Der "Standardweg" führt dabei von Tegernsee über die Berggaststätte "Galaun" (1060m) und über einen kurzen Abstecher zum Riederstein (1207m) auf die Schneid und entweder auf dem gleichen Weg zurück, oder man wandert über die Baumgartenalm und das Sagfleckl zurück zum Ausgangpunkt.
Wir haben uns entschieden, über das Sagfleckl aufzusteigen und den Rückweg über den Riederstein zu nehmen. Ausgangspunkt unserer Wanderung ist der Parkplatz am Bahnhof in Tegernsee ( gebührenpflichtig - 4 Euro für den ganzen Tag, ausreichend Plätze sind verfügbar ). Von dort aus gehts die Max-Josef-Straße und den Prinzenweg entlang, bis die Schützenstraße kreuzt. Hier befindet sich nochmal ein kleiner Parkplatz, der öfters bei Wegbeschreibungen als Ausgangspunkt der Wanderung gilt. Die Beschilderung der Wanderwege ist vorbildlich.

Parkplatz Prinzenweg/Schützenstraße

Wegweiser am Parkplatz
Wir folgen dem Wegweiser "Baumgartenschneid über Sagfleckl" und wandern zuerst eine Teerstraße und später, als wir den Ort verlassen haben, eine Schotterstraße entlang. Wie steil der Weg ist, merken wir in erster Linie am Alpbach, der neben der Straße in Kaskaden munter vor sich hin plätschert und an den Mountain-Bikern, die schon ordentlich strampeln müssen. Weißwasser-Fotografen finden hier eine Unmenge an Motiven, zumal von den steilen Seiten immer wieder Zuflüsse kleine Wasserfälle bilden.



Allerdings hatte ich für diese Wanderung auf die Mitnahme meines Stativs verzichtet - für die paar Kilo weniger im Rucksack werde ich später noch dankbar sein.
Im weiteren Verlauf stoßen wir immer wieder auf Wegweiser, die "Baumgartenschneid über Riederstein" anpreisen, doch diese ignorieren wir hartnäckig. Aber gut zu wissen, daß wir uns immer noch umentscheiden könnten. Auch an dieser Brücke könnten wir ... und diese Gruppe Radler werden wir im weiteren Verlauf der Wanderung noch öfters sehen.

Es geht auch weiterhin steil bergauf, inzwischen brauchen wir keinen Bach mehr als Indikator dafür. Die Straße führt nach wie vor durch den Wald - gut, weil sie dadurch im Schatten liegt. Schlecht - weil man ausser der Straße wenig sieht. Nach ca. 1 Stunde Wanderung können wir unverhofft einen ersten Blick auf den Riederstein und die Kapelle werfen. Da wären wir also, wenn wir die andere Route gegangen werden.


Wir lassen die Aussicht auf uns wirken und marschieren dann weiter. Immer wieder entdecken wir am Wegrand Kleinigkeiten, die für Kurzweile sorgen.



Etwa 1,5h nach Beginn der Wanderung verlassen wir die Forststraße ( die weiter zur Kreuzberg- und Gindelalm führt ), und wandern über zunehmend schmalere, aber genauso steile Wege weiter.


Je weiter es nach oben geht, desto mühevoller wird der Weg. Und leider auch matschiger. Bis es am Ende nur noch -kaum markierte- Serpentinentrampelpfade sind. Eine halbe oder dreiviertel Stunde später ist die mühevolle Strecke überwunden und wir stehen wenige Meter vor der Baumgartenalm. Der Gipfel ist in Sichtweite - noch ca. 0,5h zu gehen


Doch zuerst geniesen wir den Rundblick, den wir bereits von der Alm aus haben.



Dann nehmen wir den Gipfelsturm in Angriff. Auch hier lohnt sich ein Blick zum Wegesrand. Wir finden noch ein freies Plätzchen unterm Gipfelkreuz und werfen einen Blick auf die Landschaft um uns herum






Viel zu schnell heißt es weitergehen. Wir werfen noch einen Blick zurück zur Alm und einen zweiten auf den vor uns liegenden Weg - und natürlich auch hier einen weiteren Richtung Wegesrand . Dann verlassen wir den Gipfel auf einem Waldweg Richtung Riederstein.






eine knappe Stunde später haben wir den Riederstein erreicht und besuchen die kleine Kapelle. Zum letzten mal für heute können wir den Blick ins Tegernseer Land geniesen.



Von hier aus folgen wir dem Kreuzweg ( in umgekehrter Richtung ).














Der komplette Kreuzweg besteht dabei aus einer steilen Treppe mit viiiiiieelen Stufen. Wir sind froh, dass wir die Stufen herunter gehen können und nicht hinaufsteigen müssen. Auf dem Weg kommen wir noch an einer Gedenktafel vorbei.



Am unteren Ende der Stufen angekommen haben wir den Berggasthof Riederstein - auch Galaun genannt - erreicht. Hier wird noch einmal ordentlich Rast gemacht.

Danach wird die letzte Etappe in Angriff genommen. 5/4 Stunden liegen noch vor uns, bevor wir wieder am Bahnhof ankommen. Wir werfen einen Blick zurück zum Riederstein und sehen die Kapelle auf dem Felsen thronen.



Der Weg führt auch hier zuerst durch den Wald bis der Ortsrand von Tegernsee erreicht ist. Dann geht es auf einer steilen Teerstrasse bergab, an der Schiessstätte vorbei zurück zum Ortskern. Ziemlich genau sechs Stunden nach dem Aufbruch sind wir wieder am Bahnhof angelangt.


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