Die Bodenschneid (oder heißt es "der Bodenschneid"?) lässt sich von mehreren Richtungen aus besteigen. Einerseits vom Sutten aus (Enterrottach), andererseits vom Spitzingsee aus (via untere Firstalm) oder auch vom Spitzingsattel aus (via obere Firstalm). Wer es etwas bequemer mag, lässt sich mit einem 4-Sessellift auf den Stümpfling fahren und nimmt von dort aus den Gipfelsturm in Angriff. Wir starten unsere Wanderung von der Talstation der Stümpflingbahn und schweben sanft nach oben. Direkt an der Bergstation (1506m) erwartet uns die Jagahütt'n, wo wir uns mit einer kleinen Zwischenmahlzeit stärken und dabei einen schönen Blick zum Roßkopf und Richtung Rotwand geniesen. Dann nehmen wir den Gipfelsturm in Angriff. "1 Stunde" steht auf dem Wegweiser, sollen wir für die ca. 160 Höhenmeter bis zum Gipfel brauchen. Nach wenigen Minuten haben wir den Stümpfling überschritten und es geht erst einmal bergab - wie ärgerlich, müssen wir doch jeden Höhenmeter dann zweimal wieder neu bewältigen. Nachdem wir schon halb zu den Firstalmen abgestiegen sind, zeigt uns ein an den Baum genagelter Wegweiser, wo's lang geht. Von jetzt an wird's steil, steiler und nochmals steil. Zuerst auf felsigem Untergrund, später über das Wurzelwerk der mächtigen Bäume. Erst kurz vor dem Gipfel flacht der Weg wieder ab und die letzten Meter sind fast schon eben. Dann ist der Gipfel erreicht und wir werden mit einem grandiosen Blick ins Tegenseer Tal belohnt. Auf der anderen Seite ist im Südosten der Großvenediger zu erkennen, im Osten dominieren Rotwand und Hochmiesing. Nach einer ausgiebigen Rast geht es auf dem gleichen Weg zurück. (Hoffentlich haben Sie sich den Weg gemerkt - die Wegweiser Richtung Stümpfling oder Bergstation sind *hm* etwas rar). Auch stellt die Stümpflingbahn den Sommerfahrbetrieb bereits um 16:30 Uhr ein. Aber als Alternative bleibt aber immer noch der Abstieg über die untere Firstalm zum Spitzingsee und dann einmal halb um den See zurück zur Talstation.
Die vier Phasen des Weges, anfangs bequem zum Gipfel des Stüpflings, dann steinig und steil, dann wurzelig und steil, am Ende wieder erträglich.
Auf dem Weg wird der Blick frei auf die Firstalmen und auf die andere Seite des Spitzingsees
Der Gipfel ist erreicht
Und hier noch der Panoramablick vom Gipfel aus