Der Osterfeuerkopf ist ein vorgelagerter Gipfel am Rande des Estergebirges. Obwohl selbst nicht allzu hoch (1368m), erlaubt er aufgrund seiner Lage einen freien Rundumblick. Murnauer Moos, Staffelsee, Loisachtal mit den dahinter liegenden Ammergauer Alpen bieten einen beeindruckenden Anblick, im Süden sticht die markante Silhouette der Zugspitze heraus. 2:20h haben wir für den Aufstieg zum Gipfel und zum Überwinden der ca. 650 Höhenmeter gebraucht. Der Weg führt dabei konstant steil bergan ohne dass eine längere waagrechte verlaufende Wegstrecke den Oberschenkeln eine Erholung gönnen würde. Die meiste Zeit verläuft der Weg durch dichteren Wald, was uns zwar beständig Schatten spendet aber während des Ausstiegs nur selten einen Blick in die Umgebung zulässt. Der Abstieg auf dem gleichen Weg war mit 1:30h etwas schneller, was aber nicht zuletzt an einem entfernt zu hörenden Donnergrollen lag. In der Tat kamen wir zwar noch trocken zum Auto, aber bereits auf der Rückfahrt nach München holte uns das Gewitter dann ein. Wem der Anstieg auf den Osterfeuerkopf zu anstrengend ist, der kann als Alternative auch zu dem in der Bergflanke liegendem Heldenkreuz (ca. 900m) gehen. Dieser Weg ist in einer knappen dreiviertel Stunde zu schaffen und nur halb so steil, bietet aber auch nur freien Blick nach Süden und Westen.
Ausgangspunkt dieser Wanderung ist Eschenlohe. Von der Autobahn kommend fährt man in den Ort, überquert die Loisachbrücke und biegt dann in die Walchenseestraße. Dieser folgt man, bis man das Gefühl hat, den Ort schon wieder verlassen zu haben. Vorbei an der Villa Bergkristall und dem Tonihof liegt ca. 100m nach letzterem auf der linken Straßenseite ein (gebührenfreier) Wanderparkplatz. Hier startet der Weg zum Heldenkreuz. Ca. 500m weiter befindet sich auf der rechten Straßenseite eine weitere Parkmöglichkeit (ab hier ist die Straße dann für Autos gesperrt). Von hier aus leitet uns ein erster Wegweiser nach links auf die Route zum Osterfeuerkopf.
Der Weg zum Gipfel besteht die ganze Zeit nur aus einem schmalen Wanderweg. Es gibt keine Forststraße, die man entlang laufen müsste. Trittsicherheit ist allerdings erforderlich. Aufgrund der vielen Wurzeln und Felsen ist der Weg oft sehr uneben. Gutes Schuhwerk ist daher unabdingbar. Wie so oft, ist die Steilheit des Weges auf den Bildern nicht ersichtlich.
Nach ca. 40 Minuten Wanderung kommen wir etwas aus dem Wald heraus und haben zum ersten Mal freie Sicht auf die Umgebung.
Weiter geht der Weg schweißtreibend bergan. Lediglich der näherkommende Horizont zeigt an, dass wir uns dem Ziel nähern. Das Gipfelkeuz sehen wir erst, als wir unmittelbar davor stehen. Der Gipfel erweist sich als sehr eng. Zum Glück sind wir die einzigen Besucher. Mehr als fünf Personen würden hier zugleich keinen Platz finden. Wir geniesen den Ausblick und wundern uns, wie viele Schmetterlinge hier oben herumflattern.
Erfahrungsgemäß sieht man die Steigung des Wegs erst richtig beim heruntergehen. Daher hier die letzen Meter zum Gipfel aus der Sicht von oben.